Drei-Königs-Schießen 2017
Erstmalig wurde in Roth das Drei-Königs-Schießen für Bogenschützen durchgeführt. Normalerweise schießen die Bogenschützen in der Zeit von Oktober bis Ende März ausschließlich in der Halle. Eigentlich möchten die Schützen die Witterungsbedingungen der kalten Jahreszeit meiden.
Anders in diesem Jahr bei der Spielvereinigung in Roth. Auf Initiative der dortigen Bogen-Abteilungsleiterin, Sabine Fünfgelder, wurde ein Wettkampf mit ganz eigenen Regeln durchgeführt. Warum sollten nur Biathlethen im Winter schießen können? Das galt es zu beweisen.
Am 6. Januar hatte es Petrus einerseits sehr gut mit den Bogenschützen gemeint. So war es ein herrlich sonniger Tag, der Bogenplatz war mit schönem Pulverschnee bedeckt, also eigentlich ideale Bedingungen für einen Bogenwettkampf. Wenn da nicht die Temperaturen wären. In der Nacht zuvor hatte es noch -15° gehabt, und auch am frühen Nachmittag des Tages waren es nicht mehr als -9°. Mit diesen Bedingungen galt es, sich anzufreunden.
Um das Ganze etwas angenehmer zu gestalten, gab es für alle Zuschauer und auch für die Schützen Glühwein und Kinderpunsch. Zusätzlich wurde der Grill angeschürt, so dass er einerseits für die Bratwurstbrötchen zur Stärkung als auch zum Wärmen eventuell kalter Hände verwendet werden konnte.
Insgesamt galt es, bei diesen Bedingungen 30 Pfeile auf eine Distanz von 18 Metern zu schießen. Da die Schützen aber ganz unterschiedlichen Altersklassen (9 bis 59 Jahre) und Bogenklassen (Recurve und Compound) angehörten, war ein Vergleich untereinander nicht wirklich möglich. Zusätzlich wurde ein Vergleich durch die unterschiedlich großen Auflagen (20cm bis 60cm) erschwert.
Daher wurde ein ganz anderer Modus gewählt: Vor ein paar Monaten hat jeder Schütze bei der Vereinsmeisterschaft schon einmal auf die Distanz von 18 Metern geschossen. Mit diesem Vergleichswert musste sich nun jeder messen. Wer das besste Ergebnis im Verhältnis zu seinem eigenen Vereinsmeisterschaftsergebnis erzielt, der ist Sieger.
So fanden sich dann doch 14 Schützen aus Roth und von den befreundeten Bogenschützen aus Feucht ein. An Altersklassen war ein kompletter Querschnitt geboten: Schüler-B, Schüler-A, Jugend, Herren, Damen und Herren-Altersklasse waren vertreten.
Gewonnen hat dieses – nicht immer todernste – Turnier Frank Klaßmüller (SpVgg Roth), der immerhin 224% seines Vereinsmeisterschaftsergebnisses erringen konnte. Auf Platz 2 folgte Sabine Fünfgelder, diesmal nicht mit ihrem Compound-Bogen, sondern ganz unerwartet mit dem Recurve-Bogen. Sie erzielte stolze 118% vor Carl-Luca-Späth (SpVgg Roth), der noch 110% erreichen konnte.
Alle Teilnehmer erhielten als kleine Erinnerung eine kleine “Königsfigur” und eine Urkunde.